Endlich ist es soweit – Clip #2 ist online!

Ursprünglich wollten wir ein anderes Thema bearbeiten, mussten uns jedoch aufgrund von Requisitenmangel umentscheiden – deshalb gibt es diesmal noch keine hilfreichen Tipps zum Umgang mit Stachelwürger und Wurfdiscs, sondern eine Einführung ins Thema Markertraining.

Als ich zum ersten Mal mit einem Markersignal gearbeitet habe (Schnalzen, später auch ein Knackfrosch-Clicker) war ich plötzlich in der Lage, ein Verhalten, dass ich toll fand, aber aufgrund seiner Seltenheit und Kürze nie hatte belohnen können, gezielt zu fördern.
Daraus wurde schließlich die Signale Touch und Fin: Touch, um die Handfläche von der Hundenase berühren zu lassen und Fin, um die Fingerspitze von der Hundenase berühren zu lassen.
Ursprünglich berührte die Laus mich hin und wieder so, wenn wir unterwegs waren. Sie verfolgte damit jedoch kein erkennbares Ziel, sie wollte in diesen Momenten keine Aufmerksamkeit und auch kein Spiel starten – sie berührte mich einfach für einen kurzen Moment.
Ich fand dieses Verhalten zuckersüß und wollte ihr zeigen, dass ich es mochte – verbales Lob motivierte sie jedoch nicht, es häufiger zu zeigen und der Griff zu Keksbeutel, Spiel oder die Suche nach einer Umweltbelohnung brauchten zu lang um noch eine Verknüpfung aufzubauen. Das gelang mir nur durch den Marker, der ihr punktgenau sagen konnte: Das war toll.

Unser Dreh fand am 18. und 19. November statt. Die Laus hatte sich recht gut von ihrer Anaplasmose erholt und schlug sich wacker. Nachdem wir die weiteren Dreharbeiten nach drinnen verlegen mussten lag sie den größten Teil der Zeit daneben und lauschte, damit ich auch keinen Unfug erzählte 😉

Eine Woche nach dem Dreh ging es ihr jedoch wieder schlecht. Sie fraß nicht mehr, hielt sich nur mühsam auf den Beinen, kippte langsam um wenn man sie nicht stützte und war apathisch. Sie starb am 27.11.2017 in unseren Armen.
Dies war der letzte Clip mit Lara und Lara.
Das Projekt Team Lara begann als meine Bachelorarbeit und verfolgte zwei Ziele: Den Abschluß meines Studiums und ein Denkmal zu schaffen für meine Laus, die bereits zu Beginn des Projektes die Diagnose Krebs hatte.
Ersteres hat funktioniert – an zweiterem werde ich immer weiter arbeiten.

Nur-noch-eine-Lara.